Stadt St.Gallen: Erweiterung Landschaftsschutzgebiete

25. November 2022 – Die Mitte Stadt St.Gallen ist erfreut über den besseren Schutz der stadtnahen Landschaftsräume durch die Erweiterung der Landschaftsschutzgebiete. Damit kann ein attraktiver Standortfaktor der Stadt angemessen berücksichtigt werden. In der Vernehmlassung der Zonenplanänderung hat sich die Parteileitung entsprechend eingebracht.

Der strategische Erhalt möglicher Siedlungserweiterungsgebiete ist für die zukünftige Entwicklung der Stadt wichtig. Das behördenverbindliche Instrument des Richtplans kann darauf laufend reagieren, sollten sich in den kommenden Jahren die Voraussetzungen verändern. Anders ist es, wenn ein grundeigentümerverbindlicher Schutz mit entsprechender Rechtsbeständigkeit über dieses Gebiet gelegt wird. Dann ist eine Siedlungsentwicklung über Jahre ausgeschlossen.

Im Gebiet Oberhofstetten ist gemäss kommunalem Richtplan (2012) bislang eine Siedlungsgebietserweiterung vorgesehen. Im Rahmen der Richtplananpassung 2022 soll dieses Siedlungserweiterungsgebiet aufgehoben werden. Trotz dieser Aufhebung soll die planerische Flexibilität des Gebietes für eine mögliche spätere Siedlungserweiterung erhalten werden. Mit der Überlagerung einer grundeigentümerverbindlichen Landschaftsschutzzone geht dies verloren.

Das Siedlungserweiterungsgebiet im Gebiet Oberhofstetten liegt in einer wenig einsehbaren Landschaftskammer am Abhang zur bestehenden Siedlung. Den Landschaftswert erachten die Partei hier als untergeordnet. Auch ohne Bezeichnung als Landschaftsschutzgebiet bleibt die Fläche unbebaut, sofern nicht dannzumal eine Bauzonenerweiterung erfolgt. Ebenso scheint die Gefahr einer Verunklärung der Trennung von Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebiet durch den Bau landwirtschaftlicher Nutzbauten an dieser Lage nicht vorhanden zu sein. Die Mitte Stadt St.Gallen sieht daher keine schutzwürdigen Interessen, um diese Fläche in das Landschaftsschutzgebiet aufzunehmen.

Vernehmlassungseingabe