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Streichung Sonderstatus Flade – Quo vadis Stadtrat?

8. Juni 2024 – Mit grossem Erstaunen hat die Mitte der Stadt St.Gallen von den Plänen des Kantonalen Bildungsdepartementes erfahren, den Sonderstatus der Flade aus dem Volksschulgesetz (VSG) zu streichen. Diese Massnahme würde erhebliche Veränderungen sowohl für die städtische Oberstufenschule als auch für die Flade selbst mit sich bringen. Mit einer einfachen Anfrage von Stadtratskandidat Patrik Angehrn wird der Stadtrat um eine Stellungnahme gebeten.

Nach 40 Jahren steht eine Revision des Volksschulgesetzes an, mit dem Ziel, es zu entschlacken. Dabei soll jedoch ausgerechnet Art. 4 Abs. 3 VSG gestrichen werden, was zu einem kantonalen Einheitsmodell führen würde. Zukünftig sollen nur noch politische Gemeinden und Schulgemeinden als Schulträger fungieren. Dies wirft die Frage auf, ob die Mitglieder der Projektorganisation zur Totalrevision des VSG überhaupt bedacht haben, dass an der Flade rund 800 Jugendliche in 45 Klassen unterrichtet werden. Damit ist die Flade deutlich grösser als viele andere Oberstufenschulen im Kanton. Diese Revision würde einer etablierten und gut funktionierenden Oberstufenschule die Existenzgrundlage entziehen. Es wird anscheinend nicht berücksichtigt, dass die Flade seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle in der Bildung der Kinder in der Stadt St.Gallen spielt.

Seit 2019 ist das Verhältnis zwischen der Stadt St.Gallen und der Flade bezüglich der Beschulung der städtischen Oberstufenkinder vertraglich geregelt. Diese Regelung bedeutete einen Paradigmenwechsel, da seither auch Realklassen mit integrierten Kleinklassenschüler/innen in der Flade geführt werden und die Religionszugehörigkeit keine Rolle mehr spielt. Dennoch scheint das Erfolgsmodell Flade weniger Gewicht zu haben als die Streichung eines Absatzes in einem 40 Jahre alten Gesetz.

Wir sind besorgt über die zukünftige Beschulung von rund 800 Oberstufenschülern, davon rund 530 aus der Stadt St.Gallen. Zusammen mit Karin Winter-Dubs hat unser Mitte-Stadtratskandidat Patrik Anghern daher mit einer einfachen Anfrage den Stadtrat nach der offiziellen Haltung zur angedachten Streichung sowie nach der Bereitschaft des Stadtrates, sich für den Fortbestand der Flade einzusetzen und beim Kanton St. Gallen zu intervenieren, gefragt.

Zusammen mit Patrik Angehrn wird Die Mitte der Stadt St.Gallen weiterhin aufmerksam die Entwicklungen beobachten und sich für eine Lösung einsetzen, die dem Bildungsbedarf der Kinder und Jugendlichen in St.Gallen gerecht wird.

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